Integration von Zuwanderern

Die gegenwärtige Flüchtlingskrise stellt die Politik und auch die Gesellschaft vor große Herausforderungen, zu denen auch die Integration der Zuwanderer gehört. Insbesondere diejenigen, die in Deutschland bleiben dürfen, müssen nachhaltig integriert werden, um unter anderem die Bildung von Parallelgesellschaften zu verhindern. Durch eine erfolgreiche Integration können Zuwanderer zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft werden und in Deutschland so eine neue Heimat finden. Angesichts der hohen Zahl an Flüchtlingen, die in den vergangenen Wochen und Monaten in die Bundesrepublik eingereist sind, erweist sich dies als echte Mammutaufgabe.

Migration und berufliche Integration in Thüringen

Auch der Freistaat Thüringen muss sich der Herausforderung stellen und nicht nur die Erstaufnahme von Flüchtlingen gewährleisten. Eine weitaus wichtigere und schwierigere Aufgabe ist die nachhaltige Integration der Zuwanderer. Diese beginnt bereits beim Abbau sprachlicher Barrieren, so dass ein Sprachkurs die Grundlage für die weitere Integration schafft. In Thüringen engagieren sich zahlreiche Volkshochschulen und weitere Bildungsträger im Rahmen des Projekts „Berufsbezogene Sprachförderung“ und leisten so einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Integration der Zuwanderer.

Verschiedene Netzwerke und Institutionen widmen sich in Thüringen intensiv der Flüchtlingsarbeit und Migrationsarbeit. Kulturelle Differenzen gilt es dabei ebenso wie Sprachbarrieren zu überwinden, um eine gesellschaftliche Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund zu ermöglichen. Spezielle Angebote sollen hierfür sorgen und den Grundstein für ein Gelingen der multikulturellen Gesellschaft legen. Aktuellen Erhebungen zufolge ist der Freistaat Thüringen die Heimat von Menschen aus rund 150 Herkunfsstaaten. Unterschiedlichste Nationalitäten leben hier zusammen, was einerseits eine große Herausforderung ist, andererseits aber eine echte Bereicherung für die Gesellschaft darstellen kann. Dies gilt nicht nur für den fortschreitenden demografischen Wandel, der durch die Zuwanderung nachweislich abgemildert wird.

Online findet man unter anderem den Thüringer Wegweiser für Flüchtlings- und Integrationsarbeit, der Hilfe, spezielle Angebote und zuständige Ansprechpartner aufzeigt. Erwähnenswert ist zudem die Studie „Migration und berufliche Integration in Thüringen“, die vom Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH, kurz IWT, herausgegeben wurde. Besonderer Schwerpunkt dieser Studie ist der Arbeitsmarkt in Thüringen. Dabei geht es vor allem um die berufliche Eingliederung der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund. Besonders berücksichtigt wird darin die Prozesskette der beruflichen Integration. So wird aufgezeigt, welchen Wert ausländische Fachkräfte für Thüringer Unternehmen haben können. Dass dies nur mithilfe erfolgreicher Integrationskonzepte und einer optimalen Vernetzung gelingen kann, dürfte eine Selbstverständlichkeit sein. Ausländerbehörden, die Migrationsberatung, Integrationskurse und Bildungsträger sind so gleichermaßen gefordert und sollten enge Kooperationen anstreben. Vielerorts in Thüringen existieren Anlaufstellen für Menschen mit Migrationshintergrund, so dass die Weichen für eine aussichtsreiche Berufstätigkeit gestellt sind.

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